2020 kam Izabela Trzeszczkowska aus Polen nach Berlin. Dort wollte sie in ihrem Beruf als Hebamme arbeiten. Dank der Unterstützung durch Club Dialog e.V. bekam sie schnell ihre Anerkennung. Heute arbeitet sie an der Charité Berlin.
Meine Geschichte
„Mit der Anerkennung kann ich mich beruflich weiterentwickeln.“
„Es war immer mein Traum, im Ausland zu leben“, erzählt die studierte Hebamme Izabela Trzeszczkowska. 2020 beschloss sie, nach Deutschland zu gehen. Denn Izabela Trzeszczkowska wusste, dass sie sich in Deutschland beruflich weiterentwickeln kann: „Ich wollte wissen, wie ich meine Arbeit als Hebamme verbessern kann.“
Ihre Tante war einige Jahre vorher als Au-pair in Deutschland gewesen. Sie empfahl Izabela Trzeszczkowska, auch zuerst als Au-pair zu arbeiten. Weil man so am besten das Land, die Kultur, die Menschen und die Sprache kennenlernen kann. Izabela Trzeszczkowska nahm den Ratschlag an und suchte sich eine Gastfamilie in Berlin. Als sie nach Deutschland kam, verstand sie nur sehr wenig Deutsch. Aber innerhalb von einem Jahr lernte sie in einem Intensivkurs Deutsch bis zum Sprachniveau C1. Das half ihr bei der Anerkennung. Denn um als Hebamme arbeiten zu dürfen, braucht man Deutschkenntnisse auf dem Niveau B2.
Anfang 2021 suchte Izabela Trzeszczkowska im Internet Informationen zur Anerkennung ihrer Berufsqualifikation. Auf dem Portal „Anerkennung in Deutschland“ erhielt sie Informationen in ihrer Muttersprache Polnisch. Darüber entdeckte sie auch die Anerkennungsberatung des Projekts „Fahrplan Anerkennung beruflicher Abschlüsse Plus - FAbA" im Club Dialog e.V. in Berlin. Dort konnte ihr die erfahrene und langjährige Beraterin Iwona Bossert alles auf Polnisch erklären. Sie half Izabela Trzeszczkowska, die notwendigen Dokumente für die Anerkennung zusammenzustellen. Und sie unterstützte sie, den Anerkennungszuschuss zu beantragen. Der Anerkennungszuschuss ist eine finanzielle Unterstützung für Antragstellende. Er kann maximal 600 Euro betragen. Mit dem maximalen Anerkennungszuschuss konnte Izabela Trzeszczkowska die Gebühren für das Anerkennungsverfahren bezahlen.
Im Juni 2021 reichte Izabela Trzeszczkowska ihre Dokumente zur Anerkennung ein. Es fehlte aber noch ein Dokument, die sogenannte Apostille. Durch diese werden ausländische Urkunden in Deutschland anerkannt. Die Apostille reichte Izabela Trzeszczkowska im Juli nach. So bekam sie schon Ende August ihre Anerkennung.
Ebenfalls im Juni 2021 machte Izabela Trzeszczkowska einen Hospitationstag bei der Charité Berlin. Dort hatte sie sich per E-Mail beworben. Sie wollte am liebsten in einem großen Klinikum arbeiten, weil man dort auf viele verschiedene medizinische Fälle trifft. Beim Hospitationstag konnte Izabela Trzeszczkowska beweisen, was sie kann und wie gut sie Deutsch spricht. Sie bekam von der Charité Berlin direkt eine unbefristete Stelle angeboten. Zuerst arbeitete sie als Pflegehelferin. Mit der Anerkennung bekam Izabela Trzeszczkowska Ende August die Stelle als Hebamme.
Izabela Trzeszczkowska ist glücklich: „Ich freue mich, dass ich die Chance habe, in Berlin zu wohnen und zu arbeiten. An der Charité Berlin kann ich wertvolle Erfahrungen sammeln. Das ist wichtig für meine Zukunft.“
Das Gespräch mit Izabela Trzeszczkowska fand im Mai 2022 statt. Beim Anerkennungsverfahren unterstützte sie das Projekt „Fahrplan Anerkennung beruflicher Abschlüsse Plus - FAbA“ im Club Dialog e.V. als Teil des IQ Netzwerks Berlin. Kontakt für Ratsuchende: anerkennung@club-dialog.de. Die Kosten für das Anerkennungsverfahren wurden durch den Anerkennungszuschuss erstattet.
Mein Verfahren in Kürze
- Izabela Trzeszczkowska macht in ihrem Heimatland Polen ihren Bachelor im Fach Hebammenwesen. Sie sammelt einige Jahre Berufserfahrung.
- 2020 kommt sie als Au-pair nach Berlin. Ihr Ziel: Sie möchte in Deutschland als Hebamme arbeiten. Innerhalb von einem Jahr lernt Izabela Trzeszczkowska Deutsch bis zum Niveau C1.
- Anfang 2021 liest Izabela Trzeszczkowska im Portal „Anerkennung in Deutschland“ über die Anerkennungsberatung im Club Dialog e.V. Beraterin Iwona Bossert unterstützt sie dabei, die Unterlagen vorzubereiten. Sie hilft ihr auch, den Anerkennungszuschuss zu beantragen.
- Izabela Trzeszczkowska bewirbt sich im Mai an der Charité Berlin und erhält kurz darauf einen Termin für einen Hospitationstag.
- Im Juni 2021 reicht sie ihren Antrag auf Anerkennung ein. Sie muss im Juli ein Dokument nachreichen und erhält Ende August 2021 die Anerkennung als Hebamme.
- Seit September 2021 arbeitet Izabela Trzeszczkowska als Hebamme an der Charité.
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