Mentor Musa aus dem Kosovo ist ein Macher: Er kündigte seine Stelle und wagte den Neustart in Deutschland. Dank der Anerkennung arbeitet er heute wieder als Kraftfahrzeugmechatroniker.
Meine Geschichte
„Anerkennung bedeutet für mich eine große Unterstützung für mein Berufsleben.“
„Ich habe so viel Hilfe bekommen. Das habe ich wirklich nicht erwartet!“ Dank der Unterstützung vieler Beteiligter hat es Mentor Musa aus dem Kosovo geschafft: In Deutschland erhielt er die Anerkennung als Kraftfahrzeugmechatroniker. Hier hat er jetzt einen festen Job. Und er fühlt sich in seiner neuen Heimat absolut wohl.
Im Dezember 2015 beschlossen Mentor Musa und seine deutsche Frau, ihr Glück in Deutschland zu versuchen. Ein mutiger Schritt. Denn als Manager im Busunternehmen der Eltern hatte er im Kosovo eine sichere Stelle. Aber der ausgebildete Kraftfahrzeugmechatroniker suchte eine neue Herausforderung. Er hatte bereits viel von Deutschland gehört und kannte das Land von einigen Besuchen. Trotzdem war am Anfang vieles fremd: „Alles war komplett neu für mich. Vor allem die Sprache war sehr schwer. Meine Frau war am Anfang meine Übersetzerin.“ Doch Mentor Musa ist ein Macher. Er lernte intensiv Deutsch und erreichte das B1-Niveau. Sein nächstes Ziel ist das B2-Zertifikat.
Mentor Musa wollte in Deutschland wieder in seinem Traumjob als Kraftfahrzeugmechatroniker arbeiten. Zum Einstieg machte er ein Praktikum bei den Stadtwerken Heilbronn. Dort war man beeindruckt von seiner Arbeit und ermutigte ihn zum nächsten Schritt: Mentor Musa informierte sich über das Verfahren zur Anerkennung seines Gesellenbriefs. Dazu nutzte er den Anerkennungs-Finder auf dem Portal „Anerkennung in Deutschland“. Auskunft und Unterstützung erhielt er auch bei der Handwerkskammer, die für das Anerkennungsverfahren von Kraftfahrzeugmechatronikern zuständig ist. Den Antrag auf Anerkennung stellte er dann im April 2016. Doch das Verfahren konnte nicht beginnen. Denn: „Mein Abschlusszeugnis aus dem Kosovo fehlte. Und wir hatten keine Möglichkeit, es von dort zu bekommen.“ Zum Glück gibt es für diese Fälle die Möglichkeit der Qualifikationsanalyse. So konnte Mentor Musa seine beruflichen Qualifikationen im Februar 2017 bei einem Probearbeiten und in einem Fachgespräch nachweisen. Dabei musste er technische und elektrische Fehler bei zwei Fahrzeugen feststellen und Fragen zu seinem Beruf beantworten. „Die Experten bei der Qualifikationsanalyse waren sehr nett und verständnisvoll.“ Die Aufgaben löste er ohne Probleme. Und schon einen Monat nach der Qualifikationsanalyse erhielt Mentor Musa die Anerkennung als Kraftfahrzeugmechatroniker.
Keine Sekunde zweifelte der 30-Jährige daran, dass es klappen könnte: „So viele Leute haben an mich geglaubt. Ich war immer positiv gestimmt.“ Dank der guten Zusammenarbeit von Handwerkskammer und den Stadtwerken Heilbronn hat Mentor Musa sein Ziel erreicht. Und es lohnte sich gleich doppelt für ihn. Denn nach der Anerkennung stellten ihn die Stadtwerke als Kraftfahrzeugmechatroniker ein. Dort ist er für die Instandhaltung der Fahrzeuge verantwortlich. „Der Anerkennung verdanke ich meinen jetzigen Job. Ich bin meinem Meister und auch meinem Personalleiter sehr dankbar. Sie haben mich sehr unterstützt und wollten, dass ich die Anerkennung bekomme.“
Das Gespräch mit Mentor Musa fand im Mai 2018 statt. Beim Anerkennungsverfahren beriet und unterstützte ihn die Handwerkskammer Heilbronn-Franken.
Mein Verfahren in Kürze
- Im Kosovo macht Mentor Musa eine Ausbildung zum Kraftfahrzeugmechatroniker. Später arbeitet er im Busunternehmen seiner Eltern.
- Ende 2015 kommt er mit seiner Frau nach Deutschland. Er lernt intensiv Deutsch und erreicht das B1-Niveau.
- Mentor Musa macht ein Praktikum bei den Stadtwerken Heilbronn. Dabei überzeugt er seinen künftigen Arbeitgeber und informiert sich über die Anerkennung.
- Im April 2016 stellt er den Antrag auf Anerkennung seines Gesellenbriefes. Weil sein Zeugnis fehlt, weist er seine beruflichen Fähigkeiten in einer Qualifikationsanalyse nach.
- Einen Monat später erhält Mentor Musa die Anerkennung als Kraftfahrzeugmechatroniker. Seitdem arbeitet er wieder in seinem Beruf.
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