Mehr Anträge, schnellere Verfahren
Das Statistische Bundesamt hat die Anerkennungszahlen für 2021 veröffentlicht. Das BIBB-Anerkennungsmonitoring betrachtet wie jedes Jahr die Zahlen der Bundesberufe genauer.
Das Statistische Bundesamt hat die Anerkennungszahlen für 2021 veröffentlicht. Das BIBB-Anerkennungsmonitoring betrachtet wie jedes Jahr die Zahlen der Bundesberufe genauer.
Das Statistische Bundesamt weist in seiner Pressemitteilung vom 15.09.2022 das gesamte Anerkennungsgeschehen aus, das heißt Bundes- als auch Länderberufe zusammen. Darin meldet es in Summe 43.900 neue Anträge. 79 Prozent (34.700) der neuen Anträge entfielen auf Bundesberufe, 21 Prozent (9.200) auf Länderberufe. Während im Vergleich zum Vorjahr Anträge zu Bundesberufen einen Zuwachs von 10 Prozent verzeichneten, sank die Zahl der Anträge zu landesrechtlich geregelten Berufen um 12 Prozent. Insgesamt (Bundes- und Länderberufe zusammen) ergibt sich damit ein Plus von 5% im Vergleich zum Vorjahr.
Das BIBB-Anerkennungsmonitoring nimmt die Veröffentlichung der Statistik zum Anlass, einen genaueren Blick auf die Bundesberufe zu werfen:
34.700 neue Anträge zu Bundesberufen gingen bei den Anerkennungsstellen im Jahr 2021 ein (+10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr); 41 Prozent davon – und damit deutlich mehr als in den Jahren zuvor – wurden aus dem Ausland gestellt, vor allem aus Drittstaaten.
Medizinische Gesundheitsberufe bestimmten mit fast 13.800 Anträgen von Gesundheits- und Krankenpfleger/-in bzw. Pflegefachleuten erneut das Anerkennungsgeschehen. An zweiter Stelle folgte der Arztberuf mit rund 6.400 Anträgen. Zu den nachgefragtesten Berufen gehörten aber auch nicht reglementierte Berufe wie Elektroniker/-in oder Koch/Köchin.
Den Anträgen zu Bundesberufen lagen in den vergangenen Jahren zunehmend Qualifikationen aus Drittstaaten zugrunde. Dieser Trend setzte sich weiter fort: Bei 78 Prozent der neuen Anträge 2021 stammte die berufliche Qualifikation aus einem Drittstaat. Am häufigsten waren dies Abschlüsse aus Bosnien und Herzegowina (3.600 Anträge), gefolgt von Anträgen zu philippinischen und serbischen Qualifikationen (jeweils gut 2.000 Anträge).
Gut die Hälfte der Verfahren zu Bundesberufen hatte 2021 die volle und 11 Prozent eine teilweise Gleichwertigkeit zum Ergebnis. Bei einem weiteren guten Drittel entschieden die zuständigen Stellen die „Auflage“ einer Ausgleichsmaßnahme. 2 Prozent der Verfahren endeten ohne Anerkennung.
Bei steigenden Antragszahlen sind die Verfahren zu Bundesberufen 2021 gleichzeitig schneller geworden. So wurden bei nicht reglementierten Berufen knapp 80 Prozent der Verfahren innerhalb von drei Monaten beschieden. Das ist eine Steigerung um 20 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Im Bereich der reglementierten Berufe zeichnete sich ebenfalls eine leichte Verbesserung ab.
Zudem meldeten die zuständigen Stellen 2021 bei fast 1.130 der neuen Anträge, dass es sich um ein Anerkennungsverfahren im Rahmen des beschleunigten Fachkräfteverfahrens nach §81a AufenthG handelte.
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