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12.09.2024

Nachfrage so hoch wie nie

Das Statistische Bundesamt hat die Anerkennungszahlen für 2023 veröffentlicht. Das BIBB-Anerkennungsmonitoring betrachtet die Zahlen der Bundesberufe genauer.

Das Anerkennungsgeschehen hat 2023 einen neuen Höchststand erreicht: Aus der heutigen Pressemitteilung (12.09.2024) des Statistischen Bundesamtes gehen die Ergebnisse der Anerkennungsstatistik von Bund und Ländern für das Jahr 2023 hervor. Demnach gab es rund 62.100 Neuanträge, was einem Zuwachs von 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Knapp 13.600 Anträge (22 Prozent) entfielen auf Berufe in Zuständigkeit der Länder, rund 48.500 Anträge (78 Prozent) auf Bundesberufe.

Das BIBB-Anerkennungsmonitoring ist mit der Auswertung der amtlichen Statistik des Bundes beauftragt. Das Team wirft einen genaueren Blick auf die Bundesberufe und kommt zu folgenden Ergebnissen:

Sowohl das Antragsgeschehen als auch die beschiedenen Verfahren erreichten 2023 neue Höchstwerte. Die Nachfrage zur Anerkennung von Berufsqualifikationen aus Drittstaaten und jene zu den Heilberufen des Bundes bestimmten dabei erneut das Geschehen. Anträge zu türkischen, aber auch tunesischen und indischen Abschlüssen verzeichneten deutliche Zuwächse. Auf die Pflegeberufe und den Beruf Arzt/Ärztin entfielen abermals die mit Abstand meisten Anträge.

Die meisten Berufsqualifikationen, die den Verfahren zugrunde lagen, konnten grundsätzlich anerkannt werden. Deutlich wird dabei aber auch, dass die Absolvierung von Ausgleichsmaßnahmen eine große Rolle auf dem Weg zu einer vollen Gleichwertigkeit bei reglementierten Berufen spielte.

Fazit: Der deutsche Arbeitsmarkt benötigt dringend Fachkräfte – auch aus dem Ausland. Daher sind es gute Nachrichten, dass eine hohe Nachfrage nach Berufsanerkennung besteht und diese immer weiter steigt. Damit wächst nicht nur die Zahl anerkannter, qualifizierter Fachkräfte. Sondern auch das Potenzial, künftig noch mehr qualifizierte Menschen nachhaltig in den deutschen Arbeitsmarkt zu integrieren. Insbesondere in den reglementierten Berufen, wie den Heilberufen, bleibt dies wichtig, um dem teils immensen Fachkräftemangel zu begegnen. Somit bleibt die Anerkennung ein unverzichtbares Instrument zur Fachkräftesicherung. Gleichwohl oder umso mehr gilt es, die Optimierung der Anerkennungsverfahren im Blick zu behalten und diese voranzutreiben.

Weitere Informationen

Die Ergebnisse der Bundesstatistik für 2023 in Kürze

Auswertung der amtlichen Statistik zum Anerkennungsgesetz des Bundes für 2023

Pressemitteilung des Statistischen Bundesamts

Auswertungen des Statistischen Bundesamts zu Bundes- und Landesberufen (Statistischer Bericht)

BIBB: Stellschrauben für eine optimierte Berufsanerkennung